Schritt 12 – Bilderleuchte installieren

Von Anfang an stand fest, dass ein großes Bild in der Nische zwischen den Regalen seinen Platz finden soll. Es stand auch fest, dass das Bild irgendwie in Szene gesetzt werden muss. Nach einigen Experimenten mit Spots war schnell klar, dass diese für eine akzentuierte Bilderbeleuchtung nicht geeignet sind – zumindest nicht wenn diese nur mit geringem Abstand zum Bild von oben senkrecht hinunter strahlen (Montageption im Deckel der Nische).

So kam ich auf eine klassische Bilderleuchte. Schnell war ein passendes Exemplar bei Ebaykleinanzeigen gefunden, die allerdings ihre besten Zeiten hinter sich hatte. Die Messing-Bilderleuchte hatte eine dicke Patina angesetzt, zudem musste die Elektrik (Lampenfassungen und Anschlussleitungen) erneuert werden. Nach dem mühevollen Polieren aller Teile erstrahlte zumindest das Messing schon wieder im alten Glanz. Nach dem Polieren wurde die Lampe mit einem speziellen Klarlack (Branths Kristall-Glasur) für Metall versiegelt, so dass ein nachpolieren sich in der Zukunft erübrigt.

Wie auf den Bildern oben zu sehen ist, wurden die alten Lampenfassungen komplett entfernt und anschließend eine neue Zuleitung installiert und  ein LED Strip installiert. Die Wahl fiel auf einen 5730 300 in 24V von Neonica mit einem CRI von 95 (warm white, 1760 lm/m). Der hohe CRI ist angenehm, um die Farben der Bilder druckgerecht wiederzugeben. Diesen LED Streifen hatte ich noch von Lichtinstallation der Küche übrig, aber er ist auch perfekt für diese Anwendung.

Schließlich stand die Montage an der Wand an. Zunächst wurde die Montagehöhe und dadurch die Bohrlochhöhe bestimmt. Da durch einen Lampenausleger das Anschlusskabel verdeckt geführt ist, wurde diese Bohrung zuerst erstellt. Wer sich jetzt fragt, wie man ein Kabel durch ein gerade so passendes Loch hinter der Rückwand nach oben auf die Regale führt, dem sei geholfen.

Im ersten Schritt bohrt man das Loch, durch welches das Kabel geführt wird. Anschließend wird von oben ein Stück Angelschnur, an die am Ende ein rundes Angelblei angeknotet ist, hinter der Konstruktuion hinabgelassen. Durch das Loch wird eine „Ködernadel“ gesteckt. Dies ist eine dünnes Stück Metall mit einer Spitze auf der einen und einer Öse auf der anderen Seite. Interessant ist hier die Seite mit der Öse. Die Öse wird geöffnet und die Nadel bis zum Anschlag in das Loch eingeführt. Bewegt man jetzt von oben die Schnur mit dem Blei am Ende nach links und/oder rechts, so wird die Schnur schnell Kontakt mit der Ködernadel haben. Die Schnur wird seitlich auf Spannung zur Nadel gehalten. Zieht man jetzt die Nadel mit der Öse aus dem Loch, sollte schon beim ersten Versuch die eingefangene Angelschnur mit aus dem Loch gezogen werden (ansonsten einfach ein paar Mal probieren, es ist ganz einfach). An die Angelschnur wird schließlich die Anschussleitung befestigt und mit der Angelschnur durch das Loch nach oben auf die Regal gezogen. Leider gibt es von dieser Aktion keine Bilder – hier war ich nachlässig.

Mit einem  auf die Höhe der Halterungen eingestellten Laser geht die Montage schnell und sicher von der Hand. Die Laserlinie wird auf die Mitte der Löcher in den Halterungen eingestellt.

Als letztes „finales“ optisches Element habe ich einige Tage nach der Montage noch die Schrauben gegen Messingschrauben ausgetauscht (bei der Montage waren keine anderen zur Hand), die im letzten Bild zu sehen sind. Es soll ja alles stimmig sein.

Jetzt fehlte nur noch das Bild. Der eine oder andere Mag sich vielleicht schon über das Bild im Sketchup-Modell gewundert haben. Dieses diente nur als Plathalter. Ich war schon immer Bewunderer des Bildes „Die Schule von Athen“  (La scuola di Atene)  des Malers Raffael. Die Zeit schient jetzt günstig, diesem Bild das passende Umfeld zu geben. So erwarb ich kurzerhand das Gemälde auf Leinwand und besorgte noch einen passenden Rahmen.

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